Dreamteam – Erinnerungen

Drachenfliegen, oder auch Hängegleiten genannt ist die wahrscheinlich vogelähnlichste Art sich durch die Luft zu bewegen. Du steuerst mit Körpereinsatz, hast eine Körperhaltung wie ein Adler und spürst deine Fluggeschwindigkeit als Winddruck im Gesicht – da braucht es keine Instrumente.

Nach vielen Jahren genußreichen Fliegens mit Hängegleitern der konventionellen Art (Rogallogleiter), diese wurden ursprünglich entwickelt um amerikanische Raumkapseln auf die Erde rückzulanden  –  aber der Fallschirm machte das Rennen – wollte ich mehr.

Ich stieg um auf den „Ferrari“ der Drachen, einen Starrflügler, auch „ATOS“ genannt.

Liebe auf den ersten Flug – das Dreamteam war geboren. Mein Atos VQ Race ließ sich fliegen, fast wie ein Segelflugzeug, unheimlich stabil auch bei ruppiger Luft und bei Bedarf richtig schnell, um sich z. B. vor starken Gewitterbildungen in Sicherheit zu bringen – 140 km/h hat der Fahrtmesser einmal angezeigt. Mit „geworfenem“ Landebremsschirm ist der Atos auch auf jeder kleinen Wiese landbar. Besonderen Spaß bereitete mir immer, dass die Kombination meiner bescheidenen ca. 66 kg Lebendgewicht mit den 13,5 Metern Spannweite uns einen Flugeigenschaft verlieh, die die meisten Kollegen in Verzweiflung trieb. Wir konnten schon fliegen und in der leichten Vormittagsthermik elegant steigen, während alle anderen Nachstarter noch erbarmungslos absoffen (Fliegerdeutsch für: wegen zu schwacher Aufwinde den Landeplatz vorzeitig anfliegen zu müssen).

Bei meinem letzten Start von der Emberger Alm im Kärntner Drautal durften mein Atos und ich, nur mit Hilfe der Thermik, eine Höhe von 4.006 Metern! in der Kreuzegggruppe erreichen. Nach der Landung wusste ich, die Zeit unseres Dreamteams war zu Ende und die Zeit des Seesegelns auf eigenem Kiel sollte beginnen.

Trotzdem vielen Dank Felix R. für dein grenzgeniales Fluggerät – www.air-atos.de

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