ACI Marina Zut – Halbzeit, bis jetzt ist alles gut gegangen – fast alles, nur das Wetter wollte nicht so richtig. Viel Wind (und dafür fast von vorne), viel Seegang ( gibt einem ein so richtiges Berg und Talbahn Gefühl) bedeutet für den genug Arbeit und viele „Kreuzschläge“ – Kurswechsel. Unsere Kurslinie sieht zeitweise wie der Zickzack-Stich einer Nähmaschine aus.
Erster Stopp Korcula – die Heimatstadt Marco Polos empfängt uns in einem engen Hafen der gerade umgebaut wird. Da sind – bei steifen Seitenwind – bei an- und ablegen präzise Manöver gefragt um nichts zu zerkratzen.
Das wunderschöne Altarbild in der Markuskathedrale von Jacobo TINTORETTO und ein Zitroneneis entschädigen alle Mühen.
Der nächste Schlag (Segelabschnitt) – 8 ½ Stunden Bora, dann steifer Nordwind. Das windseitige Bergmassiv ( erst Halbinsel Peljesac und dann auf der Insel Hvar) macht das Ganze auch noch schön bockig. Die zauberhaft gelegene ACI Marina Palmizana auf Sveti Klement lässt die Mühen des seefahrens vergessen.
Dritter Tag – für heute Nachmittag ist richtig Wind angesagt – 5 Windstärken +, da zählen keine Ausreden mehr und man kann auch nichts mehr „verstecken“. Der Plan; zuerst mit NO Bora weit hinaus auf die offene Adria um dann, nach dem vorhergesagten Windsprung auf WNW den Kurs zur geplanten Ankerbucht nahe Rogoznica (am Festland) anlegen zu können. Die Vorhersage stimmt – nach 7 Stunden Starkwindsegeln gehen wir in der Bucht Sicenica müde, aber glücklich an die Boje.
Auch der nächste Tag erfordert windbedingt ein frühes Ablegen – Wecker um
½ 7, Frühstück, Boot vorbereiten und um 0715 startet der Motor zum Ablegemanöver. Leinen los und raus aus der Bucht. Diesmal deutlich weniger Wind und der Weg ist heute kürzer als die letzten Tage. Um 1430 liegt AURORA in unserer „Lieblingsbucht“ Tratinska auf der Insel Zirije. Ein fast karibischer Sonnenuntergang belohnt das Tageswerk.